Auferstehung

Ich lade Euch ein, mit mir zusammen einem schönen Ostertag  einzulegen; und einmal für wenige Augenblicke, mitten im kalten Wnter, alle Sorgen los zu lassen, und das innere Lächeln der Erlösten nicht zu verscheuchen, wenn Osterfreude sich in uns ausbreiten will:  Wir öffnen wie im Frühling, die Türe zur Terrasse vor meinem Arbeitszimmer, und genießen die freie Sicht über den von meiner Frau liebevoll gepflegten Garten, die angrenzenden Büsche, und über die nahe gelegenen, in den Bäumen versteckten Häuser unserer Nachbarn hinweg, bis zum ansteigenden Wald am Horizont, über den sich ein lichter blauer Himmel, mit einzelnen Kumuluswolken ausbreitet. Ich staune immer wieder, in welch vielfältigen Grüntönen die vom Wind leicht bewegten Blätter, sich im Spiel von Licht und Schatten den Blicken darbieten. Es ist lohnnd manchmal, genau hinzusehen. Auf den ausladenden Blättern eines Busches, hatten sich heute winzige Tautropfen so im Licht der Sonne gruppiert, dass sie wie Diamanten glitzerten. Es grenzt an ein Wunder, was die uns umgebende Natur vor unseren Augen ausbreitet. Ich zeige unseren Gästen meine Liege, die ich vor Blicken geschützt, gern zu einem Sonnenbad nutze, um unter dem Gesang der Vögel und Kinderstimmen, beim entspannten Atmen, auf die eigenen Gedanken und Empfindungen zu lauschen. Wir hatten es an diesem Tag ruhig angehen lassen. Ich las ein Buch, das sich mit der Bedeutung der Sprache befasste, meine Frau beschäftigte sich mit einem Beitrag zur Geschichte des dreißigjährigen Krieges.

Zu meiner Überraschung rief ein ehemaliger „Pirminer“ an. Wir hatten uns viel zu erzählen über die Zeit im Spätberufenen-Seminar, und die unterschiedlichen Lebensverläufe nach dem Abitur. Wir bedauerten sehr, dass unser St.Pirmin nicht mehr existiert und überlegten, auf welche Weise an die Zeit des Seminars erinnert werden könnte. Danach bekamen wir Besuch.  Ich bot unseren Gästen mit einer Handbewegung die bereitstehenden, bequemen Stühle an, und erklärte ihnen die Sicht bis zum dunklen Grün des Waldes am Horizont, der zu unseren Ziel beir Spaziergängen zum Eschelhof hinaufführt. Wir nahmen Platz. Nach wenigen Minuten unterbrach ich die Stille und sagte:..

Heute dachte ich an Christi Himmelfahrt. In Sasbach sangen wir an diesem Tag einst den Hymnus „viri gallilaei…“, den ich in Erinnerung an unsere Zeit im Sedminar in Sasbach heute schon mehrfach anstimmte. Ich begleite die Gäste zur Terrasse vor meinem Arbeitszimmer: Dort stehen für uns bequeme Stühle bereit. Wir lassen den Reichtum der uns bergenden und von der Sonne erwärmten Natur geschehen. Die Vögel ringsum singen und zwitschern die Melodie ihrtes Lebens. Unsere Sinne vermögen die uns umgebende Pracht nicht zu fassen. Da mahnt uns eine innere Stimme, alles einfach so wirken zu lassen wie es ist, und unsere Augen schließen sich wie von selbst. Wir können es nun genug sein lassen, nur ein- und auszuatmen, um uns in ruhiger Erwartung dessen, was geschehen will, dem freien Spiel der Gedanken und Empfindungen zu überlasen. Ich weiß nicht wohin Euch in dieser Situation die Gedanken führen würden, aber ich kann Euch erzählen, wie es mir dabei gehtgieng:

Es kommt das Oster-Alleluja in mir hoch, und ich singe die Melodien der Liturgie und Osterlieder mit. Wie von selbst steigen Erinnerungen an die nachösterliche Zeit in mir auf. Ich sehe die Jünger vor mir, die in Trauer gefesselt, sich nicht von der Todeserfahrung des Karfreitages, und ihrer Trennung vom geliebten Herrn lösen können. Begriffsstutzig wie wir, sind ihre Augen  gehalten, als sich der Auferstandene den Emmaus-Jüngern anschloss.  Muss der Herr nicht auch uns, beistehen, mit uns wandern und reden, damit auch wir, befreit von allen Todesfesseln, durch IHN auferstehen, um mit IHM im Geist und in Wahrheit, als Söhne und Töchter Gottes, durchs Leben wandern zu können? In der Schrift ist ja belegt, wie der Herr mit den Emmaus-Jünger geht, mit ihnen redet und sie spüren lässt, dass ER ihre Not begreift und Ihnen nahe ist. Dann hält ER Mahl mit ihnen und nun gehen ihnen die Augen auf. Brennt nicht auch unser Herz, wie den Jüngern, wenn wir SEINE Stimme vernehmen, und ER mit uns Mahl hält? Wie oft habe ich mit anderen Christen zusammen in der Heiligen Messe die Wandlung von Brot und Wein, in des Herren Leib und Blut erlebt, und die Worte des Priesters, zum Gedächtnis des Herrn mitgebetet. Und auch wir brauchen unsere Zeit, um erst nach und nach zu begreifen, dass wir durch IHN wahrhaft auferstanden, der Macht des Todes entrissen, zu ewigem Leben auferweckt sind und der Herr in uns und unter uns wohnt. Doch dann bricht der anhaltende Osterjubel aus  „Tod wo ist DEIN Stachel, Hölle wo ist DEIN Sieg!“

Und nun fallen mir die Schriftworte ein, dass die wahren Beter, Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten. Das heißt doch dass auch wir  mit Gottes Eingreifen in unsere Lebensgeschichte jederzeit rechnen,  und unter SEINER Führung und Weisung lernen können, unser „fiat“ DEIN Wille geschehe zu sprechen , auch wenn wir nicht alles sofort verstehen. Ist das nicht ein schöner Gedanke, der Gott als Ursprung aller Gnaden  erscheinen lässt: Der Vater schenkt uns SEINEN Sohn, um alles Trennende, die Fesseln des Todes, die Not der Gottferne, unsere Schuld und Sünde zu sühnen, und der Allerheiligste uns in SEINEM Sohnes begegnen kann, damit auch wir Gott, unserem Vater und einander im Geist und in der Wahrheit begegnen können. Keinemn Gott der Lichtstraßen weit von uns entfernt, sondern als ständiger Begleiter in uns wohnen und wirken will. Hierzu sollen und dürfen wir, wie die Gottesmutter bitten: Der Heilige Geist möge in uns Gestalt annehmen, damit wir als „Auferweckte“, der Todesfesseln ledige Gottes- und Menschenkinder, miteinander frohgemut wandern können. Der Allmächtige möge uns durch SEINEN Sohn im Heiligen Geist zu allem Guten anregen und bewegen, und darauf achten lassen, dass wir SEINE Stimme in uns nie überhören.

Maria mit dem Kinde lieb uns allen Deinen Segen gib.

Ein Wochenende

Ja, es gibt sie noch, unsere „Ehrenamtlichen“, die sich auf je eigene Art dem Leben unverdrossen zur Verfügung stellen. Sie verdienen es, dass wir ihr Handeln bemerken und anerkennen. Sind ihre stillen Dienste doch so nötig wie das Salz in der Suppe, um uns das Leben im Alltag etwas schmackhafter zu machen. Hierzu nur einige Beispiele: Berufstätige Eltern wissen es zu schätzen, wenn die Großeltern sie entlasten und sich liebevoll um ihre Enkel kümmern. Manchmal schreckt uns das „Tatü“ eines Martinshorns auf. Ein Zeichen dafür, dass einsatzbereite Feuerwehrleute und Rettungsdienstler Tag und Nacht unterwegs sind. Vermögen wir doch ihre wichtigen Aufgabe erst dann voll zu würdigen, wenn wir selbst in Not geraten. Mich brachte unlängst ein älterer Mann zum Nachdenken, der sich nicht scheute, ohne besonderen Auftrag, auf dem Gemeindegelände achtlos weg geworfene Abfälle einzusammeln. In ähnlicher Weise beeindrucken mich und meine Frau seit Jahren die Einladungen engagierter evangelischer Christen vor Ort zu Gesprächen über den Glauben im Rahmen einer Vortragsreihe, die sie in eigener Regie gestalten und finanzieren. Im Anschluss daran möchte ich von einigen Frauen und Männern erzählen, deren Freude an ihren selbst gewählten Aufgaben, uns ein schönes Wochenende bescherte.

Es ist Freitag. Wir haben uns entschlossen, am dritten Vortrag der „Kirche im Dialog“ in diesem Jahr teilzunehmen. Das Thema „Gebet – Reden zu oder mit Gott“ hatte uns sehr interessiert.  Durften wir doch davon ausgehen, dass die Pfarrerin, Dozentin an einer Missionsschule, die Not der Beter kennt und ihre gesamten Erfahrungen einbringen würde, um darüber mit uns zu reden. Wir kommen auch aus formalen Gründen gern zu diesen Veranstaltungen, denn es ist zu erwarten, dass die der Arbeitswelt angehörenden Organisatoren sorgsam mit unserer Zeit umgehen. Der Vortrag beginnt wie üblich um 18.00 Uhr und wird auch heute pünktlich um 20.00 Uhr mit dem Abendsegen enden. So bleibt uns anschließend noch genügend Zeit, um den Tag nach persönlichen Interessen ausklingen zu lassen. Dieser festgelegte zeitliche Rahmen mag mit dazu beitragen, dass in der Regel an die siebzig bis hundert Personen an den Vorträgen teilnehmen.

Die Referentin gab authentisch und überzeugend zu bedenken, dass ein gelingender Spracherwerb sowohl für die gesunde Entwicklung des Menschen als auch zur Gestaltung seiner Beziehungen zu anderen Personen und zu Gott sehr bedeutsam sei. Ergebnisse der Forschung belegten, dass nur dann, wenn Menschen von Geburt an angesprochen würden, irreparable Störungen der Fähigkeit zum Dialog mit anderen Personen zu vermeiden sind. Die Referentin ging auch ausführlich auf Probleme beim Beten als einem Sprechen zu oder mit Gott ein. Sie betrachtete unterschiedliche Formen und Praktiken beim freien und gebundenen Gebet. Einen besonderen Akzent legte sie auf die kirchliche Tradition, des den Glauben stärkenden Psalmengebetes. Sie vermittelte diese gehaltvollen Texte und Melodien von bleibendem Wert, als einen lebendigen Ausdruck existenzieller Erfahrungen des Gottesvolkes bei seinem dialogischen  Reden mit dem Schöpfer.

Ob die referierten Vorstellungen des Betens und Bittens zu Maria, dem katholischen Verständnis von Lob und Fürbitten bei ihrem Sohn im Heiligen Geist, und das betrachten zentraler Glaubensgeheimnisse beim Rosenkranzgebet, heute noch unter Christen als trennend erlebt werden muss, wage ich aber zu bezweifeln. Dass wir Christen auch beim freien Gebet mit oder zu Gott nie allein, sondern immer in einer geistlichen Beziehung zur Kirche, allen Menschen und der ganzen Schöpfung stehen, ist tröstlich. Diese Einheit mit allen Menschen und der Welt käme aber auch in gebundener Form, besonders beim Lob- und Preisgesang in unseren Gottesdiensten zum Ausdruck. Es wurde uns in dieser Veranstaltung Kirche im Dialog, wieder einmal nahe gebracht und gezeigt, auf welch vielfältige Weise uns der Heilige Geist beim Beten zur Einheit führt. Allen ehrenamtlich tätigen Menschen und den Veranstaltern von „Kirche im Dialog“ ist auch in Zukunft Ideenreichtum und eine glückliche Hand bei der Auswahl von Themen und Referenten zu wünschen. Der anregende Freitag-Abend sollte aber nur der Auftakt zu einem anderen Ereignis an diesem Wochenende sein:

Einer Einladung von Freunden folgend, fahren wir frohgemut mit der S-Bahn am Samstagmorgen in den Hauptbahnhof Stuttgart ein. Beim Verlassen des Abteils geraten wir wie von selbst in den Sog einer betriebsamen Menschenmenge, die uns Richtung Ausgang schiebt. Dort warten schon die Gastgeber und eine lebhafte, uns zunächst noch ein wenig fremde Reisegesellschaft. Ein liebevoll in Form einer Lokomotive gestalteter, leuchtend gelber Anhänger, wird uns als Erkennungszeichen an die Brust geheftet. Das darauf befestigte, winzige grüne Kleeblatt, weist uns als Freunde der Gastgeber aus. Die zur Familie zählenden Angehörigen sind an einem kleinen Marienkäfer, die munteren Freunde des Iglauer – Singkreises, an einem Violinschlüssel zu erkennen.

Eine Lokomotive aus vergangenen Tagen, steht bereits reiselustig, prustend und zischend, unter Dampf. Unser Sonderzug mit seinen Wagen erregt auch bei anderen Reisenden große Aufmerksamkeit. Der Lokführer und dessen Heizer, blitzsaubere junge Männer, winken ihren Fahrgästen bei unserer Ankunft lachend aus dem Fenster des Führerstandes zu. Ein umsichtiger Zugführer in passender Uniform mit Schirmmütze und Trillerpfeife, hat alles bestens unter Kontrolle. Was kann bei seinem ordnenden Blick noch schief gehen? Wir nehmen in einem alten Wagen der ersten Klasse auf unseren weich gepolsterten, dunkelroten Sitzen platz. Während der Fahrt von einem Bistro wohl versorgt, schaukeln wir in geruhsamer Fahrt mit wenigen Unterbrechungen Richtung Haigerloch. Die sich in vollen sommerlichen Grüntönen darbietende Landschaft zieht wie bei einer Kutschfahrt an unseren Augen vorbei. Hatte doch an diesem Tag die liebe Sonne nach verregneten Wochen ein Einsehen und vergoldete nach Kräften den Festtag unseres Jubilars. Es herrscht blendende Laune an Bord: Manche Reisende hängen wie aufgeregte Kinder an den Fenstern, um ja nichts von der schönen Umgebung zu verpassen. Kameras klicken unentwegt. Die aus der Lokomotive reichlich ausgestoßenen Rauchschwaden erschrecken zwar manchmal die unbedachten Fahrgäste an den Fenstern, dringen aber uns allen wie wohlduftender „Weihrauch“ in die Nasen. Wir genießen unsere jungen Fahrgäste, die an der sichernden Hand ihrer Eltern mit strahlendem Lachen demonstrieren, wie sicher sie sich schon auf ihren kleinen Beinen beim Marsch durch das Abteil fühlen. Nur für wenige Augenblicke erinnert mich der Sonderzug auch an vergangene Zeiten: Wie viele Familien mit ihren Kindern mögen vor uns in diesem Zug gesessen haben? Kann sich die alte Lokomotive auch noch an die vielen Soldaten, Heimkehrer und Gastarbeiter erinnern, die sie einst zu ihren Zielen beförderte?  Ein schriller Pfiff ertönt und reißt mich aus meinen Gedanken zurück in die Gegenwart. Erstaunlich viele unbeschränkte Bahnübergänge gibt es auf unserer Strecke und dadurch immer wieder Anlass, uns durch warnende Pfiffe zu erschrecken. Stößt doch die Lokomotive vor jeder gefährdeten Stelle mehrere Signale aus, als gehe es für uns um Leib und Leben. Nach einigen Stationen, sowie bei Aufenthalten wegen Überholungen und einem Fahrtrichtungswechsel, erreichen wir wohl behalten unser Reiseziel Haigerloch.

Während der größere Teil unserer Gesellschaft nach dem Aussteigen die über hundert Stufen zum Schlosshotel hinauf stiefelt, klärt mich eine Dame, die den Kleinbus des Hotels steuert, über die Folgen des jüngsten Hochwassers im Tal und die anderen Sehenswürdigkeiten Haigerlochs, unter ihnen, die heute als Museum zugängige, ehemalige Arbeitsstätte des Atomforschers Heisenberg, auf. Oben angekommen versammeln wir uns alle in der sehenswerten Schlosskirche. Die wenigen Arbeiter, die zur Restauration der Kirche auf den Gerüsten herumturnen, verhalten sich ruhig und stören nicht. Vor dem Chor stellen sich die Mitglieder des Iglauer-Singkreises auf.  Wir genießen bei ausgezeichneter Akustik den Gesang, der wie ein berührendes Gebet zu Ehren Gottes in der „Baustelle – Kirche“ aufsteigt. Mich beeindruckt nicht nur das hohe Niveau sondern auch die Dynamik des Musizierens, die sich unter der einfühlsamen Leitung unmittelbar auf uns Hörer übertrug. Die den Singkreis belebenden, in vielen Jahren gewachsenen Beziehungen der Sänger unter einander, und die reichlichen, übers Jahr verteilten Proben, haben sich offensichtlich gelohnt und einen ansprechenden Klangkörper geformt. Die Begeisterung und Aufmerksamkeit beim Singen konnte man den vielen jüngeren und älteren Sängerinnen und Sängern von Mund und Gesicht ablesen. Einem mit den Gastgebern befreundeten Pastor, gelang es bei seiner Ansprache in diesem Gotteshaus, die von Kindesbeinen an bestehende leidenschaftliche Liebe des Jubilars zur Eisenbahn, sogar mystisch zu erhöhen, indem er sie mit dem seinerzeitigen „Zug“ des Gottesvolkes unter dem Schutz des Herrn verglich. Diese, das Fest eröffnende, gemeinsame musikalische Besinnung in der Schloss-Kirche, verlieh dem ganzen Tag eine feierliche Note und eigene Würde. Das Schlosshotel selbst entsprach mit seinem geschulten Personal und der erlesenen Speisefolge allem, was ein exzellent geführtes Vier -Sterne – Lokal auszeichnen kann. Beim gesamten Verlauf des Festes, waren aber auch die ordnenden Hände unserer Gastgeber deutlich zu spüren. Wir nahmen so in Gruppen platz, dass es erwünschte  Gespräche durchaus erleichterte. Tischreden hielten sich in noblen Grenzen. Ein gesungenes Gebet eröffnete die Mahlzeit. Der Gang zum Bueffet verlief sehr ruhig. Das reichliche Angebot an ausgezeichneten Speisen und Getränken, bis hin zum Dessert, vermochte selbst verwöhnte Gaumen zufrieden zu stellen. Ein Gruppenbild mit der aufgeregten Gesellschaft vor der dampfenden und prustenden, zur Rückreise bereiten Lokomotive, durfte nicht fehlen. Der Lokführer und sein Heizer lachten immer noch aus dem Führerstand, waren aber nun deutlich von ihrer Tätigkeit und den Rauchschwaden gezeichnet. Die Rückreise nach Stuttgart bot wieder reichlich Gelegenheit zu Gesprächen über Erlebnisse während des Tages und anderen Themen.

Bei dieser Gelegenheit konnten wir erfahren, dass die Instandhaltung der Lokomotive und der Wagen eine kostspielige Angelegenheit ist. Der Zugführer, Lokführer und der Heizer, seien zwar nach dem  vorgeschriebenen Standard ausgebildet, aber derzeit keine beruflich tätigen Eisenbahner. Sie waschen sich einfach nach einer schönen Fahrt mit ihrer Lokomotive wieder, und der Zugführer packt seine Schirmmütze ein. Dann geht´s mit dem nächsten Zug nach Hause. Ist das nicht zum Wundern schön? Ein Gespräch mit einem älteren Herrn führte mich aber überraschend zu seinen und meinen schmerzlichen Erfahrungen als junge Soldaten in den Wirren des zu Ende gehenden letzten Krieges und der  unter ähnlichen Schwierigkeiten verlaufenen Rückkehr nach Hause. Es gibt wohl nur noch wenige Menschen, die aus persönlichem Erleben zu den damaligen bedrückenden gesellschaftlichen Verhältnissen etwas sagen können. Aber auch dieses Gespräch und selbst das Missgeschick, dass eine Dame ihre Handtasche mit allen Papieren an einem Bahnhof stehen ließ, konnten unser Reisevergnügen insgesamt nicht all zu sehr beeinträchtigen, zumal ein Taxifahrer das vermisste Stück samt Inhalt wieder zurück brachte. Bleibt schlussendlich nur noch, unseren Gastgebern, dem Jubilar Peter, seiner Frau Susanne, deren Sohn und Tochter und den ehrenamtlich tätigen  „Eisenbahnern“ für einen in jeder Hinsicht schönen Tag zu danken. Wie arm wären wir in unseren Tagen ohne die vielen ehrenamtlich wirkenden Menschen?

Der Hirte

Herr und Gott, DU Schöpfer und Erhalter allen Lebens. im Universum DEINER ewigen Liebe, DU hast uns im Leben Tod und Auferstehung DEINES Sohnes Kunde gebracht, von DEINER Allmacht und Güte, uns durch IHN Vergebung unserer Schuld und Sünden geschenkt, und im Heiligen Geist, dem Tröster und Beistand, die Wahrheit und den Reichtum unseres Glaubens erschlossen. DU über alles geliebter Vater Sohn und Heiliger Geist, bist der ewige gute Hirte, der alle DEINE Geschöpfe lebenslang behütet, die Schöpfung heute und am Ende der Zeiten, dem Tod entreißt, und in einer neuen Gestalt, in DEINE ewige Obhut nimmt. Wir, DEINE Söhne und Töchter, durften und dürfen in unserem Leben im Schutz DEINER Hirtensorge, den Reichtum DEINER Gnade und des Segens in DEINER Kirche erfahren. DU ewiger Gott hast uns in Zeit und Ewigkeit nach DEINEM Bild und Gleichnis geformt, und DEINE Ordnung im Reich der Gerechtigkeit und des Friedens in unser Herz geschrieben. In DEINEM Sohn, dem Eckstein der Kirche, sind wir geeint DEIN heiliges Volk. DU hast uns zu Brüdern und Schwestern einer Menschheitsfamilie gemacht, um den Glauben, die Hoffnung und die Liebe zu leben und an die nächsten Generationen weiterzugeben.

Nach DEINEM Willen sind wir als Sauerteig berufen, unsere Gaben zu teilen, und alle an den Tisch des Wortes und der Gnaden einzuladen. DU rufst uns Erben des Himmelreiches, als Hirten den Verirrten nachzugehen, Kranke zu heilen, Mutlose und Verzweifelte zu stärken, und Gefangene zu befreien. Du sendest uns zu den Einsamen. Verlassenen und Trauernden, um sie zu trösten. DU ermächtigst uns, den Schwachen, Kranken und Sterbenden, DEINE Liebe, Erbarmen und Güte zu erweisen. Eingedenk unserer Sünden und DEINER Vergebung, sind wir DEINE Boten, um in Sündern und Schuldbern, Hoffnung auf Liebe, Erbarmen und Vergebung zu wecken, den Streit und die Trennung durch Versöhnung unsd Vergebung zu überwinden. Alles was wir von DIR, Vater, Sohn und Heiliger Geist, in unserem Leben empfangen haben, wollen wir miteinander redlich teilen. Damit das Erbarmen, die Milde, Güte und Vergebung Gottes, unter uns zeichenhaft sichtbar wird. Bitten wir die Gottesmutter, unsere Mutter, alle Engel Heiligen und Seligen, um ihre mächtige Fürsprache, dass die Herrlichkeit Gottes, auch durch uns, zum Trost aller Menschen und Geschöpfe, immer mehr aufleuchte. Der Heilige Geist möge uns zu diesem Dienst bereiten

Ave Maria

Der Künstler

Oft saß er in sich versammelt auf einem Stuhl, stand wieder auf, ging einige Schritte, verweilte nachdenklich, und ließ seine Augen auf einem Gegenstand in der Nähe ruhen oder in die Ferne schweifen. Diesen Wechsel des Hinblicks liebte er wie den Atem und Herzschlag. Er konnte nicht genug bekommen im absichtslosen Spiel von Nähe und Distanz, neue Formen und Perspektiven zu entdecken. Zuweilen kam Freude in ihm auf, wenn die beobachteten und inneren Bilder, sich wie in einem Film miteinander verwoben, und zu ungeahntem neuem Leben in Gestalten oder Ideen erwachten. Er benutzte zur Bezeichnung des kreativen Vorgangs beim Beobachten, Prüfen, oder Aneignen einer neuen Sichtweise, gern den Ausdruck des „Wiederkauens“. In der Tat sah der Künstler auch oft auf die unter ihm liegenden Häuser von „Schiffrain“ hinab, wo Rinder in behaglicher Ruhe wiederkauend. auf der Wiese lagen. Im Kontrast zum nüchternen Alltag, waren ihm, von heiterer Stimmung begleitete Mußestunden, im zwecklosen Spiel mit Realität und Fantasie sehr willkommen. Dabei fühlte er sich in Einklang mit der realen Welt, dem Reich der Fantasie, des Geistes und der Künste, als habe er seinen Platz in einer geordneten Welt gefunden, dankbar für alle Gaben, die ihm das Leben in den Schoß gelegt hatte. Es konnte dann geschehen, dass er, gleich einem Bildhauer, in seiner Vorstellung aus sprödem Stein lustvoll neue Gestalten schuf, oder sich wie ein fantastischer Tänzer auf einer Bühne, in eleganten Sprüngen zu Melodien bewegte. Gelegentlich erfreute ihn auch sein innerer Maler, der neue Formen und Perspektiven ins Bild setzte, oder der Poet und Philosoph in ihm, denen es gelang, Lebensgeheimnisse in Worten zu berühren. Fast mühelos entstanden aus dieser inneren und äußeren Erlebniswelt des Künstlers Werke, die zuvor noch nie existierten. Wie lebendig wirkte die einst von eigener Hand gefertigte Figur „ich saß auf einem Stein“ und der von einem Freund geschaffene „kniende Beter“ gegenüber manchen Arbeiten derer, die sich abmühten „Kunst zu machen“. Jetzt war er sich sicher, dass auch in ihm ein innerer Künstler danach drängte, am Wirken der Menschen aller Zeiten teilzunehmen, um aus dem Himmel der Ideen neue Gestalten und Formen entstehen zu lassen. Nun wusste er, dass auch in seinen Kreationen Wahrheit und Sinn inne wohnten. Er flog als ein „Staunender“, gedankenschnell von Ort zu Ort und barg, Hand in Hand mit allen Künstlern, was Unholde oder die Zeit zerschlagen hatten. Wie viele Künstler vor oder mit ihm, war er nun mit Herz und Sinn zum Trost in unruhigen Tagen bereit.

Zu seinem fantastischen Reichtum gehörte auch die Musik. Nicht enden wollende Melodien und Rhythmen lebten in der Seele unseres Künstlers, und bereicherten immer wieder aufs Neue seinen Alltag.  Gluck, Vivaldi, Bach, Beethoven, Mozart, Schubert, Schumann und andere Musiker, residierten mit Tönen, Akkorden und Kompositionen in seiner Seele. Er stand mit seinen Freunden auf Du und Du und durch sie angeregt, geschahen in seiner Fantasie wunderliche Dinge, wie gerade jetzt: An seinem inneren, wohl klingenden Flügel sitzend, greift unser Künstler voll in die Tasten, als sei er selbst zum Piano und Pianisten geworden. Kräftige, vielstimmige Akkorde quellen aus seiner Seele, und in facettenreichen Variationen umspielt das jubelnde Instrument sein Thema, um sich dann in perlendem Spiel aufzulösen. Der innere Dirigent gibt soeben, mit einem kaum erkennbaren Handzeichen, den Bässen den Einsatz. In getragenen, auf- und abschwellenden Triolen übernehmen sie die Melodie. Nun setzen die Cellos mit ihren schmelzend weichen, gefühlvollen Tönen und Rhythmen ein. Nach einer kleinen Geste des Dirigenten, ertönen im mehrstimmigen Satz die Violinen mit ihren Variationen. Die erste Geige tritt hervor, und schraubt sich mit ihrer bezaubernden Solostimme in die Höhe. Wie schön ist es, diese innere  Geige zu sein und so fehlerfrei strahlen zu dürfen. In weiten, abschwellenden Bögen, verklingt die Melodie, bis das Orchester fast verstummt. Nun setzt behutsam einfühlend, das Piano zu einer, sich in Akkorden mächtig steigernden Variation, über das Thema ein, um danach leise ausklingend dem Piccolo, den Flöten und Oboen, Raum zu geben. In einem stetigen Crescendo, kommen Klarinetten und Fagotte hinzu. Jetzt stimmen mit sonorem Klang die Hörner ein, und vereinigen sich nach und nach mit den Trompeten, Posaunen und der Tuba zu einem mächtigen Tutti, das zusammen mit einem mehrstimmigen Chor im „Ehre sei Gott in der Höhe“ wie in einer mächtigen Symphonie, in einem Trommel- und Paukenwirbel mit ausklingendem Becken endet. Wahrlich, dieses innere Orchester begleitet in manchen Stunden des Jahresreigens die Fantasien unseres Künstlers. So lassen sich im Frühjahr die ersten Schneeglöckchen und Winterlinge vernehmen, die mit den Vogelstimmen und sprudelnden Quellen, dem Rauschen des Waldes, den Winden und dem Wellenschlag des Meeres das Lied vom vielfältigen Erwachen der Natur singen. Und der innere Dirigent, Sie liebe Leser, und alle Hörer dieser Sphärenmusik, dürfen einmal aufatmen, und sich mit all den Lebekünstlern freuen, die Jahr um Jahr, Ton um Ton und Bild um Bild, aus dem Himmel der Ideen sammeln, um ihnen dann zu gegebener Zeit eine neue Gestalt zu verleihen.  Welche guten Geister führen aber letztlich die innere Hand, die Gefühle und Fantasien eines Künstlers so, dass daraus der Gedanke entsteht, beispielsweise ein neues Bild zu malen. Welche Barrieren muss er zuvor überwinden, um etwas Neues zu gestalten? Immer wieder muss unser Künstler in Mußestunden zum inneren Musiker, Dirigenten und Orchester zurückkehren, um sich in einem kreativen Prozess zu seinem Vorhaben zu ermutigen. Nach langer Zeit war es dann endlich so weit: Er hatte sich an Motiven satt gesehen und mit Melodien und Lust so erfüllt, um nun ans Werk zu gehen.

Als ob er es geahnt hätte, findet er in seinen Ablagen eine schon fertig gerahmte Leinwand, stellte sie auf die Staffelei, und sucht die nötigen Farben, seinen Malermantel, Palette und Pinsel zusammen. Obwohl der Frühling in diesem Jahr auf sich warten lässt, und die Sonnentage zu zählen sind, reicht das Licht für ihn aus, denn er hat bei seinem Vorhaben von vornherein geplant, ein Bild in satten und prallen Farben einer abendlichen Herbststimmung auszuführen. Vielmals hatte er zuvor den Blick über die Bauernhäuser von Schiffrain gleiten lassen. Sie waren ihm zu Fleisch und Blut geworden. Oft dachte er auch über das Schicksal, Tun und Treiben der Menschen einige Meter unter seinem Hause nach. Was hatte diese Bauern an diesen Ort geführt, und was veranlasste ihre Vorfahren, hier Fuß zu fassen und die Heutigen, den Platz nicht zu verlassen, um ins Zentrum des Ortes zu ziehen, sondern am äußersten Rand einer Siedlung auf dem Berge zu bleiben. Denn nur einmal im Jahr, zur „Sichelhenketse“, kamen Leute vom Tal zu ihnen hinauf, um mit den wenigen Bauern für eine gute Ernte zu danken. Aber ansonsten…? Ein Glück für sie, dass es über ihnen noch einen Freund, den Künstler gab, der die Jahreszeiten mit ihnen teilte. Er sitzt nun endlich vor seiner Staffelei, peilte noch einmal sein Objekt, die Häuser an, und reißt mit wenigen Strichen die Perspektive seines Motivs auf die Leinwand. Schon lange hatte er seine Bauernhäuser so gründlich beobachtet, dass er genau wusste wozu es ihn drängte, denn er wollte der sesshaften Anwohner wegen, von allem Unnötigen absehen. Das Bild das er malen wollte, war eigentlich schon in seiner Seele vorhanden. Er sah es mit inneren Augen. Nun galt es nur noch dieses Inbild mit dem äußeren Motiv abzugleichen. Wie von Zauberhand, übernahm dabei der innere Künstler die Führung: Die Farben mischten sich zu ersten Flächen und Konturen. Er wollte unbedingt in den Farben Grün, Rot, Braun und Blau arbeiten, um die Erdverbundenheit der Bauern, die in ihren Häusern, Schutz und Geborgenheit fanden, im Bild zu betonen. Nur durch eine leicht angedeutete Abendstimmung, sollte Ruhe und Besinnlichkeit in die Szene kommen. Unser Künstler hatte sich auch für die Fertigung des Bildes Zeit gelassen. Es war ihm ein Bedürfnis, Stück um Stück die inneren Bilder und Fantasien bei der Gestaltung mitwirken zu lassen. Strich um Strich, Farbe um Farbe, Form um Form gestaltete sich, das seinen Vorstellungen entsprechende Bild. Stark drängend, fanden die Farben hin zu dem je eigenen Strich und Ausdruck. Hart war das Ringen des Künstlers, um die einfache Form, und herausfordernd, das aufeinander prallen der farblichen Kontraste, bei den sich stoßenden Gegensätzen. Wie ein sorgsamer Bildhauer, modellierte unser Künstler seine Objekte so, dass eine zentrale Mitte erkennbar wurde. Es sind wenige, dicht aneinander gedrängte Häuser mit ihren roten Dächern, die sich in Schiffrains Boden festkrallen. Eine große Überwindung dürfte es den Künstler gekostet haben, das gelungene Bild Freunden anzuvertrauen. Aber vielleicht hat er sich damit getröstet, dass wir sein Bild schätzten und es auch anderen Menschen zeigen könnten. Oft haben wir mit ihm ja schon über Kunst und die Arbeit von Künstlern gesprochen, und manche Ausstellung zusammen besucht.

Seit Jahren hängt das Bild an einem, für uns immer wieder ins Auge fallenden Platz. Möglicherweise geht es uns bei der Betrachtung des Gemäldes ähnlich, wie dem Künstler bei der Wahl seines Motivs. Immer wieder in anderen Perspektiven, anderen Stimmungen, bei anderer Gelegenheit, haben wir uns mit diesem Bild beschäftigt. Das Erstaunliche ist dabei, dass es uns jedes Mal etwas Neues von sich, und dem Menschen erzählt, dem wir es verdanken. Erst in diesen Tagen führte mich eine Erkrankung dazu, das Gemälde wieder einmal intensiv zu betrachten. Voraus gegangen war der Besuch einer Ausstellung, die der Dynamik und Bewegung von Objekten im Raum galt. Kein Wunder daher, dass wir das Bild unseres Freundes wieder neu sehen, und uns nun bei ihm mit dieser Erzählung für seine Anregungen bedanken können. Gerade während ich mich jetzt ein wenig zurücklehne und all das bedenke, was ich Ihnen, liebe Leser, erzählte, tritt die Gestalt des Künstlers in aller Deutlichkeit so aus dem Bild hervor, dass ich nicht umhinkann, Ihnen „Martin“ vorzustellen, und unseren Freund zu begrüßen: Von kräftiger Statur, mit gesunder Gesichtsfarbe, fröhlich-schalkhaftem Lächeln, und einer Nickelbrille vor seinen neugierig wachen Augen, tritt er uns entgegen. Martin besitzt genug Fantasie und Humor, um der überraschenden literarischen Begegnung mit uns, Stand zu halten. Wir hatten ihn schon lang nicht mehr gesehen. Entsprechend herzlich gestaltete sich die Umarmung. Ich sage: „Lieber Martin, Du kommst uns gerade wie gerufen. Ich habe Dir schon verschiedene Male davon erzählt, dass Du uns mit Deinem Bild von Schiffrain viel Freude bereitet hast. Wahrlich eine Freude, die anhält, und immer wieder erneuert wird. Hast Du im Augenblick Zeit und Lust, mit uns einen kleinen Spaziergang zu machen? Ich wollte unter anderem mit Dir über diese Geschichte sprechen, zu der mich Dein Bild anregte. Aber ich bin mir nicht so ganz sicher, ob ich Deine Motive dieses Bild zu malen, und die Bedeutung des Kunstwerkes für Dich, richtig verstanden habe?“ Martin hackt sich bei mir ein -er weiß, dass ich nicht gut zu Fuß bin-.  Er scheint nicht allzu überrascht, uns plötzlich zu begegnen, und sagt mit einem breiten Lachen, „lass uns einige Schritte gehen!“ Wir gehen eine Weile schweigend miteinander, dann gibt Martin zur Antwort: „ Ich bin selbstverständlich überrascht, was Dir zu meiner Motivation und zum Malen des Bildes eingefallen ist. Ehrlich gesagt, halb so viel, als Du mir zugedacht hast. Im Grunde aber, fühle ich mich von Dir recht gut verstanden. Wir reden ja nicht zum ersten Mal über Kunst und Künstler. In einem muss ich Dir Recht geben: In unserer heutigen Zeit, die sich so aufgeregt gibt, dass uns manchmal das Leben Leid zu werden droht, ist es schon gut zu hören, wie reich wir „Habenichtse“ eigentlich im Grunde sind. Ich muss Dir aber zugestehen, dass Deine Einsichten, genau so wenig wie meine Bilder, über Nacht entstanden sein dürften. Es ist aber gut für uns Menschen, wenn es uns gelingt, ab und zu die Nase zu heben, und gelegentlich die Erdenschwere mit Hilfe der Kunst und Fantasie etwas zu relativieren. Hättet Du nun Lust, es für den Rest unseres Spazierganges einfach dabei zu belassen, dass wir uns, hoffentlich auch Deine Leser, verstanden haben, und nun in diesem Einverständnis mit einander weiter wandern?“ „Ich gebe Dir mein Wort darauf, sage ich, und wir geleiten Dich nach unserem Spaziergang bis zum nächsten Mal gern wieder an Deinen Platz im Bild zurück.“

Der dritte HImmel

Seit dem Besuch verschiedener Klöster in der Umgebung von Graz, wünschte ich mir, auch einmal das bekannte österreichische Kloster Heiligenkreuz im Wienerwald und die dort wirkenden Mönche kennen zu lernen. Eine Kostprobe dessen, was in diesem Kloster spirituell zu erwarten war, wurde mir zuteil, als ich vor einiger Zeit im Fernsehen zufällig den Vortrag eines Zisterziensers zu einem Text aus der Apostelgeschichte über die Bekehrung und Entrückung des Paulus in den „dritten Himmel“ miterleben konnte. Allein die Art und Weise wie der Referent auftrat, und seinen Worten, von eindrücklichen Gesten begleitet, engagiert und ehrfürchtig, Kraft und Bedeutung verlieh, ließ mich aufhorchen. Dies erst recht, als ich bemerkte, welchen Höhepunkt im reichen Leben des Völkerapostels der Pater aufgriff und auslegte. Denn er stellte die Paulus, bei dessen Bekehrung zutiefst erfüllende Gnade Gottes, so in die Mitte seiner Betrachtung und in unsere Zeit, dass auch die Hörer, im Blick auf die Erfahrung des Apostels, im Glauben Bestärkung, Trost und Hoffnung erleben konnten. Der Zisterzienser, dessen Name ich leider nicht erfahren konnte, bezog sich in seinem Beitrag auf folgende Stelle in der Apostelgeschichte:

Im 2. Brief an die Korinther 12, 1-10, spricht Paulus von Gesichten und Offenbarungen, die ihm zuteilwurden, und schrieb: „Ich weiß von einem Menschen in Christus, der wurde vor 14 Jahren – ob im Leib oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht, Gott weiß es – in den dritten Himmel entrückt, und von diesem Menschen weiß ich, ob er im Leibe oder außerhalb des Leibes war, Gott weiß es, dass er ins Paradies entrückt wurde, und unaussprechliche Worte hörte, die ein Mensch nicht aussprechen darf.“ Und weiter: „Darüber könnte ich mich rühmen, doch meiner selbst werde ich mich nicht rühmen, es sei denn meiner Schwachheiten“ Und in der Folge: „Deswegen habe ich dreimal den Herrn gebeten, ER möge doch von mir ablassen; aber Er sagte mir: Meine Gnade genügt Dir, die Kraft vollendet sich in der Schwachheit. Paulus berichtet hier von einem „mystischen Ereignis“ in seinem Glaubensleben, das ihn selbst in unaussprechlichen Worten zutiefst berührte. Worte, die ein Mensch nicht aussprechen darf, über die man eigentlich schweigen sollte. In die Reihe der Theologen und Exegeten, die sich dennoch, wegen der für unser aller Glauben bedeutsamen Erfahrung des Apostels, um ein Verständnis dieses Textes bemühte, reihte sich auch der Zisterzienser von Heiligenkreuz ein, dessen Vortrag ich hörte.

Der Referent konzentrierte sich allerdings bei seiner Betrachtung weniger auf die ersten beiden Himmel, sondern fast ausschließlich auf die von Paulus bezeugte Entrückung in den „dritten Himmel“: Seiner Auslegung zufolge erlebt der Apostel bei einem bereits 14 Jahre zurück liegenden Ereignis, einen paradiesischen Zustand, der ihn, „einen Menschen in Christus“, so sprachlos werden ließ, als würden in einem derart mystischen Ereignis alle menschlichen Vorstellungen und Vermögen von Gott unendlich überboten. Paulus ist sich von da an zutiefst gewiss, dass der gnädige und barmherzige Gott, der ihm diesen Glauben und die damit verbundene Hoffnung und Liebe ins Herz gesenkt hat, auch dafür sorgen wird, dass ihn nichts mehr von der Liebe Christi trennen kann. Der Exeget Klaus Berger legt in seinem Kommentar zum Neuen Testament (2011, S.661) diese Erfahrung des Apostels als eine Entrückung aus, die Paulus bis zum dritten Himmel, in die höchste Höhe bzw. in die tiefste Tiefe führte. Denn nach etlichen damaligen Zeugnissen, gebe es nur drei, später mehrere Himmel. Ziel einer Entrückung sei Erkenntnis, hier das Hören unaussprechlicher Worte, die kein Mensch aussprechen darf. Vielleicht hatte Karl Rahner, bei seiner bekannten Prognose, dass der Christ der Zukunft ein Mystiker sei, ähnliche Erfahrungen der Glaubensgewissheit im Blick, wie sie dem Völkerapostel bei seiner Entrückung in den dritten Himmel zuteilwurden. Was muss aber in dieser Situation in Paulus vor gegangen sein, der wusste, wie sehr er früher gegen Gott und die Kirche wütete; der wie vom Blitz getroffen zu Boden fiel, als ihn die Gnade Gottes berührte. Und um wie viel mehr noch muss er außer sich geraten sein, als ihm klar wurde, dass Gott ihn nicht, wie befürchtet, für seine Vergehen verdammte, sondern mit unendlicher Liebe und Barmherzigkeit belohnte. Paulus muss nach der Deutung des Mönches von Heiligenkreuz, seine Entrückung in den „dritten Himmel“, an die Pforten des Paradieses, als ein ihn erschütterndes Eingreifen Gottes erlebt haben. Eine unerwartete, gleichzeitig zutiefst ersehnte Gnade, die ihn seiner selbst enthob, in der Liebe und Gewissheit Gottes sicherte, und ihn von der schrecklichen Angst, den Glauben verlieren zu können, befreite. Dies alles durch den Herrn, der ihm zusagte, dass Seine Gnade genüge, um sich in allen Schwächen und Leiden des Apostels als der Stärkere zu erweisen.

Paulus und alle mit ihm manchmal in den dritten Himmel entrückten Gläubigen, müssen nun ebenso nicht mehr fürchten, dass ihr in Gott begründeter Glaube, und die daraus folgende Hoffnung und Liebe, durch irgendeine innere oder äußere Macht zerstört werden könnte. Denn unser christlicher Glaube ist und bleibt ewiglich fest und sicher, ein unverdientes, reines Geschenk unseres Gottes, des barmherzigen Vaters, der uns um Seiner selbst willen, auf unserer Pilgerreise auf Erden und bis in den Himmel hinein, vor allem Übel gnädig bewahren will. Wir Christen dürfen uns daher unserer Schwäche und Hoffnung eingedenk, voll Vertrauen aus dem Staub der Erde erheben, und mit allen Engeln und Heiligen den dreifaltigen Gott dankbar loben und preisen. Er, der Herr, unser Gott, wird uns, wie den Apostel Paulus, stets mit allem Nötigen ausstatten, um im Glauben, in der Hoffnung und Liebe bleiben zu können. Wünschen wir uns darüber hinaus auch gegenseitig Momente der Entrückung in erfüllter Gottesbegegnung, aus der Sicherheit im Glauben, Hoffen und Lieben erwachsen kann, wie sie einst dem Apostel Paulus zuteilwurde; eine Freude über Gott, die dann in Frieden mit allen Menschen guten Willens aus uns heraus singt und betet:  Die Ehre sei dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist jetzt und in Ewigkeit!

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

 

 

 

Dem Ewigen

Aus tiefer Andacht des Schweigens und der Not aller Geschöpfe, wagen wir die Augen zu erheben, und DICH über alles geliebter Vater, Sohn und Heiliger Geist, den die Himmel und das Universum nicht fassen, zu bitten, uns beten zu lehren. DIR, unerforschlicher, ewig neuer Anfang allen Lebens und Betens, bekennen wir unsere, durch nichts anderes zu stillende Sehnsucht nach DIR. DU bist unser Schöpfer, und DIR allein verdanken wir in DEINEM ewigen „Ich bin der ich bin da“, den immer neuen, schöpferischen Anfang allen SEINS. Ohne DICH, und DEINE unendlich gegenwärtige Liebe, existiert nichts. Bewahre uns, um DEINER Liebe und DEINES heiligen Namens willen davor, DICH mit DEINEN Werken zu verwechseln, die als Spuren auf DICH verweisen, und allem Bestand, Ordnung, Wert und Zeit gewähren. DU, über alles geliebter Vater, Sohn und Heiliger Geist, bist in uns, um uns und über uns, bis zum Ende der Zeit, und in DEINER Ewigkeit unsere wahre und einzige ewige Heimat.

Wir danken DIR für alle Spuren, die DU in uns, um uns und über uns, in das Universum DEINER Werke eingeschrieben hast. Nichts, Allmächtiger, Gegenwärtiger, Ewiger, ist ohne DICH, nicht einmal das „Nichts“. Entziehst DU DEINE Existenz gewährende Gegenwart, fehlt uns das Licht und die Luft, zum Atmen und Leben. Nicht vorstellbar, aber manchmal in schrecklichen Stunden der Einsamkeit, ist eine Spur des Entsetzens, der Nacht des „Ohne DICH“ erfahrbar. DU aber, über alles Geliebter, bist auch dann noch unser Atem, unser Herzschlag und unser Schweigen in DIR. DEINE unendliche gegenwärtige Liebe, hat uns jedoch im Heiligen Geist aus Maria, DEINER Erwählten, DEINEN eingeborenen Sohn geschenkt. ER hat uns aus der Finsternis in das Licht SEINER Liebe zu DIR berufen, aus aller Not erlöst, und in SEINEM Leben, Tod und Auferstehen alles vollbracht, was wir nicht vermögen, aber DIR, der Quelle aller Heiligkeit und Herrlichkeit gebührt Lob und Ehre durch uns und DCEINEN Sohn. In IHM, durch IHN und mit IHM, sind wir DEINE Söhne Töchter und Erben himmlischer Vater, und die geliebten Brüder und Schwestern DEINES Sohnes. In IHM, mit IHM und durch IHN den Eckstein, sind wir lebendige Bausteine der Kirche, im Heiligen Geist. Gottes Wohnung des Glaubens Hoffens und Liebens in der Zeit, der Ort und Hort der Verehrung, Andacht, Dankbarkeit, Einheit und Gemeinschaft, der Versöhnung des Betens Redens und Schweigens, des Trostes Heiles und Segens, in dem wir in Zeit und Ewigkeit, vor allem Bösen bewahrt sind.

Vater, Sohn und Heiliger Geist, verleihe DU meinen Armen Worten Segen und Heil, damit allen Menschen in Not und Gottferne unserer Zeit, Hoffnung erwache, dass Gottes ewiges Gebet der Liebe für uns, auch in ihnen die Dankbarkeit für alles was es gibt, zum Leben auferstehen kann. DEIN Gebet, Vater Sohn und Heiliger Geist, für alles was DU erschaffen und belebst, DU ewig junger gegenwärtiger Anfang, sei und bleibe in meinen Worten und in uns allen, die belebende Liebe und Sehnsucht nach DIR unsere Heimat in Zeit und Ewigkeit.

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

 

 

Abendgebet

Bevor des Tages
Licht vergeht hör
Welterschaffer
dies Gebet

Der DU so milde
und so gut nimm
gnädig uns in DEINE

Hut. Gib dass kein
böser Traum uns
weckt kein nächtlich

Wahnbild uns erschreckt
die Macht des Bösen
dämme ein

Dass unser Herz stets
bleibe rein. DER DU
Vater mit dem Sohn

Und Geist regierst auf
einem Thron DIR sei Ehre
allezeit und in Ewigkeit

Abendlicht

De goldene Fisch

Es glukst in mir
lebendig´s Wasser
un niemed weiß
wie tief des isch

Im Dunk´le schwimmt
un wird nie blasser
e koschtbar glänzend
gold´ne Fisch

Me kann en seh
es goht em wohl
un mengisch
ahn i was dä soll

Us luter Freud un
Übermuet im  Schpiel
veschpritzt er Tränli
wenn  er  will

 

 

 

Der Dreifaltige

Die Schleier lüften sich leicht, und geben dem nach Liebe dürstenden Herzen den Blick frei auf DICH, Du dreimal Heiliger Gott, und die Sehnsucht schwingt mit, bei DIR zu sein. DICH Abba, lieber Vater, von Anbeginn bis in alle Unendlichkeiten zu schauen und Deine herrliche Gegenwart zu ahnen und zu rühmen. Wie oft hat dieses unruhige Herz in den „Vater unser Bitten“ geglaubt, dass Du da bist, DU unser aller Vater. Aber jetzt erhebst DU für einen Augenblick meine Seele zu Dir, DU Grund meiner Bestimmung. Stiller Jubel und Tränen der Freude fließen über. Nichts hindert mich mehr, DICH mit allen Sinnen zu loben und zu preisen; zu lauschen und zu hören, was Du mir zu sagen hast, DU sprechendes Geheimnis. Ohne eigenen Verdienst nahst Du Dich mir, und ich darf durch DICH, mit DIR, und in DIR, dem Heiligen, glauben, hoffen, und lieben. Lieber Vater, Freude und Trauer meines Lebens schenke ich Dir, und mein Herz öffnet sich weit. Tausend mal tausend Mal habe ich DICH gesucht, die Hände nach Dir ausgestreckt, und nun bist DU, unermessliches Geschenk, unser aller Vater, auch bei mir. Nimm Du mich in die Arme und berge mich in Deinen Schoß. Lege Deine gütigen Hände auf Dein Geschöpf und halte es fest. Es ist wahr, was wir glauben, und wirklich, was wir erhoffen und ersehnen. Du bist die Liebe, die alles Geschaffene mit Dir verbindet. Nun sind Schleier gefallen. Daher lade ich die ganze Schöpfung und alle Engel des Himmels ein, mir zu helfen, Dich zu preisen. Wie gut, wie groß, wie heilig bist DU, EWIGER, GÜTIGER, BARMHERZIGER. DU Vater aller Väter: Dein Wille geschehe in den Himmeln und auf Erden.

Und ich sehe im Geiste DEINEN geliebten Sohn, Jesus Christus, den Menschensohn zu Deiner Rechten. IHM gebührt wahrlich der Platz an Deiner Seite; IHM, unserem und meinem besten Freund. Wie unsagbar schön ist es, dass DU unser Meister und Herr nicht mehr leiden musst. Von Kindheit an bist Du Herr, als Sklave der Liebe und Zeichen der Hoffnung und Treue, an meiner und unserer Seite gestanden. DU, ein Bruder der Entrechteten und Verfolgten, ein Freund der Demütigen, Leidenden, Armen, Liebenden; unser aller Lehrer und Heiland. Meine Seele fließt über von DEINEN Worten wie ein Bach, der das dürre Land benetzt, damit die Saat Deiner Liebe unter uns Menschen aufgehen kann. An DEINER Hand und durch DEINE Worte belehrt, bereit zu sein, das Brot und den Wein des, Glaubens, Hoffens und Liebens, miteinander reichlich zu teilen. Der DU unsere Fesseln löst, uns aus den Schlingen des Bösen befreist, und uns auf unserem Weg voran gehst durch Kreuz und Auferstehung, hin zu DEINEM und unserem Vater. Bitte Du, Heilige Gottesgebärerin, für uns bei Deinem Sohn um unser Heil, damit wir nicht verloren gehen, und den Eingebungen des Heiligen Geistes allezeit folgen.

Heiliger Geist, aufs Innigste mit dem Vater und dem Sohne vereint, erhebe unsere Seelen zu Dir, und gieße uns Deine Gnaden in reicher Fülle ein, damit wir im Glauben bestärkt, in der Hoffnung fest, und in der Liebe treu bleiben. O Sanctus Spiritus, bleibe gnädig bei uns: Du Weisheit der Klugen, Du Trost der Bedrängten, Du Glück der Liebenden, Du Ratgeber der Suchenden, Du Kraft der Zeugen, Du Friede der Betenden. Du Wort in unserem Mund, Du Richtung unseres Hörens und Begreifens, du Quelle allen Lebens. O Sanctus Spiritus, Du Erleuchtung unseres Geistes, Du Richtung unseres Glaubens, Hoffens und Liebens, gepriesen ja gepriesen, seist Du jetzt, allezeit und in Ewigkeit.

Amen

Geborgen in der Kirche
Geborgen im Glauben Hoffen und Lieben.

 

 

 

Dankbarkeit

Kohelet sagt, dass alles im Leben die ihm eigene Zeit hat. Lebenserfahrungen brauchen ihre Zeit zur Reife, die Bereitschaft und den Kairos, den rechten Augenblick, sie als Geschenk zu erfahren und in die Person Mitte aufnehmen zu können. Lang und beschwerlich ist manchmal der Weg, um Einsichten zuzulassen, die unser Herz berühren. Ja es braucht seine Zeit und günstige Umstände um zu erkennen, dass wir Erfahrungen mit allen Menschen auf Erden teilen. und den Mut gewinnen, einander zu vertrauen, zu trösten und zu begleiten. Dies gilt auch für intime religiöse Ereignisse. Nicht nur Pascal, Augustinus, und Paulus, sondern auch wir alle erleben unsere schweren und großen Stunden. Wenn uns die Gnade Gottes ergreift, dann kann die Freude am Herrn wachsen, und uns zur Erkenntnis führen, wie sehr unser aller Vater um unser Heil besorgt ist. Wenn uns die Liebe Gottes aufrichtet und zum Handeln befähigt, lichtet sich unser lähmendes Dunkel, und wir erleben im Geben und Nehmen, dass sich alles was uns trägt und umgibt, gut anfühlt, sodass sich unser Mund wie von selbst zum Lobpreis öffnet.

Wir begegnen, begrüßen umarmen und reden miteinander über alles, was uns im Leben begegnet oder schweigen, und geben einander die Hand, wenn uns die Worte fehlen. Es gibt aber auch unser Bedürfnis, Erfahrungen in Arbeit, Familie, Gesellschaft und Politik, in Muse. Sport, Musik, Kunst, Kult und Gebet, miteinander zu teilen. Alles, was uns Menschen im Inneren, Äußeren und im Religiösen begegnet, kann dazu führen, den in allem innewohnenden Segen zu entdecken. Geschieht dies in beseligenden Momenten, dann fühlt sich alles gut an, entzieht sich der Segen dann kann das zu einer tiefen Krise führen. Aber Grenzen, Krisen ja selbst Leiden, Angst und Schuld unser ständiger Begleiter, der Tod, können Gottes Segen nicht völlig zerstören. Wir dürfen darauf vertrauen, dass auch die satanische Gewalt in erschreckenden Formen, nicht das letzte Wort des Lebens ist. In hohen Stunden dürfen wir zu unserem Trost und zur Ermutigung erkennen, dass sich alles, was Gott in Seiner Weisheit und Güte erschaffen hat, gut anfühlt.

Maria mit dem Kinde lieb uns allen Deinen Segen gib.

 

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