Frielig

Kinderschtimme, Vögelzwitschere,
fröhlich schaukle hin und her,
und dezue die wärmend Sunne,
Peterli, bruch´sch Du no mehr?

Kasches höre, über d`Nacht
isch de Frielig hüt verwacht.
Alles regt si und bewegt si,
grien und bunt, es isch e Pracht.

Sin gwueß wärli schöni Sache,
Belzebueb, gell s’ìsch zum Lache.
Alli dini dunkle Zeiche,
mien d´r Ostersunne weiche.

Die Uhr

Tick, tack, tick, tack
das Pendel schwingt

Ticken, Tacken, Ticken, Tacken
wann müssen wir
die Koffer packen

Tick, tack, tick, tack –
die Mahnung heut
carpe diem, nutze die Zeit

Über die Liebe

Ich verneige mich vor dem Geheimnis göttlicher Liebe, und deren unergründlichem Reichtum, der sich nur erahnen lässt. Denn die Höhe, Länge, Breite und Tiefe der Liebe, lässt sich nicht erfassen. Dennoch versuchten es Viele im Laufe der Geschichte, als Beschenkte dieses Überflusses zu reden. Alle wussten, erfuhren und erlitten aber, wie schwierig es ist, von den Wirkungen der Liebe zu erzählen: Einige ließen sich dennoch nicht abschrecken und entmutigen. Sie öffneten den Mund und stimmten mit Allem, was in der Schöpfung jubiliert, in den ewigen Lobgesang ein. So möchte ich es auch halten und aus vollem Herzen versuchen, das Unaussprechliche und Unerklärliche zu besingen:

Eine Reise in die Steiermark nach Graz, dieser geschichtsträchtigen Stadt, brachte mich nicht nur in Berührung mit der Heimat meines Jugendfreundes, sondern auch mit einer bis ins hohe Alter jung gebliebenen Grazerin, deren Charme und Bildung, die lebenslange, liebende Begegnung mit den Menschen, der Stadt und Region ausstrahlte. Was wäre Graz ohne meinen Freund Harald und ohne die in ihre Heimat verliebte Josephine?

Sicher hat mir diese Erfahrung geholfen, das im Jahr 2010 im Residenz-Verlag St.Pölten-Salzburg erschienene Buch von Abt Gregor Donnersmarck mit dem Titel „ora@labora, das ich in einem Zuge las, zu entdecken. Der damalige Abt von Stift Heiligenkreuz, hat sich im Gespräch mit einer Journalistin Worte abgerungen, die ich mir in Erinnerung an meinen Aufenthalt in Österreich, wie ein geistliches Schmankerl auf der Zunge zergehen ließ.

Das, was in den kurzen Betrachtungen zu den wesentlichen und aktuellen Fragen unseres Glaubens in diesem Band gesagt wird, wirkt wie ein erfrischender Trank für durstige Seelen. Mir scheint, als ob in diesen Texten das geistliche Wasser so reichlich ströme, dass sich viele Durstige daran laben können. Ja, Ihr „Geistlichen“ von Heiligenkreuz, Ihr könnt es Euch vielleicht gar nicht vorstellen, welchen Segen Ihr aus Eurem Überfluss bei anderen Menschen bewirkt. Der Heilige Vater, der Euch besuchte, hat auch mich mit seinen an Euch gerichteten Worten getröstet.

Sollte es mir beschieden sein, noch einmal nach Österreich zu reisen, dann werde ich Euch in „Heiligenkreuz“ sicher besuchen, um meinen Durst nach Bestärkung im Glauben zu stillen. Einstweilen bleibt es bei einem Gebet mit und für Euch. Ich habe aber gerade eben durch eine Eingebung einen Auftrag angenommen: Der Heilige Bernhard inspirierte mich, den Abt und Konvent von Heiligenkreuz in seinem Namen herzlich zu grüßen und zu segnen.

Und nun wieder zurück zum Hauptthema meines Lebens: Eigentlich habe ich die Berufung zur Liebe und zum Gotteslob schon immer gespürt. In allen Formen und Gestalten von Mensch und Natur, in allem Streben und Versagen, in allen Höhen und Tiefen des menschlichen und geistlichen Lebens ist sie am Werk. Im Innersten meines Herzens, und über alle Grenzen hinaus, bin ich ihr begegnet, dieser unergründlichen Liebe. Aber erst jetzt, spät, doch hoffentlich nicht zu spät, habe ich erkannt, dass sie und nichts anderes, meine wahre Berufung ist, die mir der dreifaltige Gott ins Herz gesenkt hat.

Sie wurde ich nie los und ich will sie auch nicht los werden. Diese Liebe bläht sich, wie der Apostel sagt, nicht auf. Sie ist langmütig, barmherzig, demütig, liebt alles, erträgt alles und kann nie und nimmer vom Gnadenborn Jesu Christi getrennt werden

Bleiben Sie, liebe Leser, und Ihr Mönche und Brüder von Heiligenkreuz im Segen!

Frielig

De Frielig het zum Winter g´sait
he Du i bruch e neues Kleid
un dann de Winter druf
mach di verschlofne Auge uf

Lueg d´Scheeglöckli un d´Winterlinge
un hör si miteinander singe
au d´Tulpe schtupfe scho
un zeige sich enander noh

Jo d´Sunne het mit ihre Kraft
s´Röckli neu un guet vollbracht
wart´s ab bald sieht mer wit und brait
Dich im schönste Frieligskleid.

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