Unser Enkel sieht ein Bild auf dem sich Häuser im Wasser spiegeln. Auf die Frage „wer macht das?“ antwortet die Mutter „die Maler“. Die Mutter frägt „wer hat unser Haus gemacht?“ Pause – und gibt selbst die Antwort: „die Handwerker“. Der Opa erinnert sich an den Religionsphilosophen Welte, dessen Fragen „was ist das?“, und erkennt in der Spiegelung ein bedenkenswertes Phänomen: Wir erzählen fragenden Kindern Geschichten, und erklären ihnen die Welt. Das Fragen der Kinder setzt sich fort in der Neugier der Erwachsenen, und den jeweiligen Antworten, in Bildung und Wissenschaft. Wir bauen so an unserem Haus der Wissenschaft, durch Berichte über Erfahrungen in dankenswerter Bildung weiter. Auch die Erfahrung unserer Eltern und das Wissen der Menschen die vor uns lebten spiegeln sich in Bildung und Wissenschaft wieder. Der Philosoph fragt: „Was zeigen uns diese Spiegelungen?“ und antwortet: Wir Menschen spiegeln einander, bewusst oder unbewusst, Teile des Ganzen unserer Erfahrung. Der Tod scheint bei vielen Erkanntnissen keine Grenze zu bilden. Die Frage des Enkels „wer macht das“ führt aber weiter zu Phänomen des Sehens, Hörens, Redens, Fragens. Antwortens, Denkens und allen Spiegelns, an die Grenze allen Wissens.
Der Theologe schiebt die Frage des Enkels nicht zur Seite. Er ist berührt von der Tatsache dass wir einander durch Spiegelung Erfahrungen auch derer weitergeben, die vor uns lebten. In aller Spiegelung, dem Fragen, Suchen, der Neugier und allen Phänomenen im Makro- und Mikrokosmos erkennt er das Spiegelbild eines Schöpfers, jenseits allen Wissens und Erfahrens. Er verneigt sich vor Phänomen religiöser Tradition, dem Schöpfer, der sich in aller Spiegelung, christlich in Phänomenen des Glaubens Hoffens und Liebens offenbart. Möge uns diese Betrachtung über die Frage des Enkels „wer macht das? Zur Frage des Parmenides „warum gibt es das und nicht nichts?“, und zum christlichen Dank an den Schöpfer und Erhalter aller Phänomene des Universums, im Glauben Hoffen und Lieben führen.