Bedenke ich mein Los hienieden
bin ich mit Gottes Gunst zufrieden
Helfer
Das Können und Gönnen
vertreiben mit der Zeit
den Neid
Der Troubadour
Auf unsrer Pilgertour
erklingt in Lust und Schmerzen
aus vollem Herzen
ein Lied in Moll und Dur
des kleinen Troubadour
Lebenskunst
Das Große vermitteln
und das Kleine veredeln
Mein Herr
Im Wachen, in Ruh:
Immer nur Du !
Immer nur Du im
Stehen und Fallen,
mein Herr:
In Allem !
Gott
Ein Staubkorn bin ich,
Herr, am Saum der Zeit,
Dein strahlend Diadem
seit Ewigkeit.
Ein Weizenkorn,
im werdend Sterben,
Liebe zu entbergen.
Frieden und Segen
Ich halte ein in unserem Lauf,
und innere Türen gehen auf.
Die ganze Welt spaziert herein,
sie darf bei uns zu Hause sein.
In Spuren von erhabenen Werken,
suchen wir den Herrn auf Erden.
Preisen Gott, der alles schafft,
Seine Liebe, Schönheit, Macht.
Der Herr versöhnt mit allem Leid,
Er löst die Fesseln und befreit
will Er Seine Schafe leiten,
auf den Wegen durch die Zeiten.
Erhabener Schöpfung tiefer Frieden
weitet Herz und Sinn hienieden,
wenn Erde und Himmel sich erheben,
beim Freudentanz in Gottes Segen.
Dreifaltigkeit
Vater Du bist da
unsagbar nah
Sohn Du Wort für
mich erbarme Dich
Heiliger Geist
Du tätige Ruh
in allem Du
Gebet
Gott unser Vater
Du offenbarst Dich uns
durch Deinen Sohn
im Heiligen Geist
als der in Liebe Gegenwärtige
der unser Erkennen und Begreifen
unendlich übertrifft
es aber nicht entwertet
sondern ihm einen festen
Grund und Sinn verleiht
Wir verneigen uns und
rühmen Dich in Ewigkeit
Amen
Über Freundschaft
Vor Jahren schrieb ich einen Artikel über „Einheit und Vielfalt“. Die Motivation zu diesem Nachdenken, konnte ich damals nur sehr vage, als „ein Drängen“ bestimmen. Heute bewegt mich diese Frage in anderer Weise: Erfüllt von lebenslanger Erfahrung im Umgang mit Freunden, drängt es mich im höheren Alter, dankbar von der treibenden Kraft und dem Trost wahrer Freundschaft zu erzählen.
Ohne zu ahnen, was in mir vorging, hat sich der Kreis meiner Freunde und die Art mit Ihnen zu reden, erweitert. In meinen drei Büchern „Geschichten und Gedanken“ habe ich davon berichtet, auf welchen Reichtum und Segen ich in meinem Leben zurückblicken darf. Ich erinnere mich immer wieder mit Freude an viele Begegnungen und das respektvolle Geben und Nehmen. Schaue ich mich in der heutigen Welt, wie sie sich uns darbietet um, dann scheint ach so viel, was mich beglückte, den Blicken entzogen. Und dennoch gibt es auch in unserer Zeit eine tiefe Sehnsucht nach Wahrheit und Geborgenheit in tragender Freundschaft.
Ich habe Sie, die ich jetzt anspreche, zum großen Teil noch nie gesehen; als ich aber vor Pfingsten beim Rasenmähen den Einfall hatte, einen Text über Freundschaft zu schreiben, standen Sie mir lebhaft vor Augen. Geld und Gut, das heute unser Leben zu beherrschen scheint, kann ich Ihnen nicht anbieten. Hier in Oppenweiler gibt es aber einen Menschen, der Ihnen als Freund respektvoll die Hand reicht, denn ewige Freundschaft ist über uns alle ausgegossen. Dieses Geschenk geleitet uns im Wohl und Wehe bis in die Ewigkeit, und keine Macht der Welt kann wahre Freundschaft jemals zerstören. Ich freue mich, mit Ihnen und all dem, was mir bisher lieb und teuer war, verbunden zu sein. Möge der Heilige Geist diese Freundschaft segnen.
Nach dem Pfingstgottesdienst, sagte ich tief berührt zu unserem Priester: „Ich habe in einem reichen Leben so viel Segen erfahren, dass es mir im Blick auf alle diese Freundlichkeiten, die Sprache verschlagen hat“. Auf den nachfolgenden Satz, dass ich aber gewiss wieder schreibe, wenn ich mich innerlich dazu beauftragt fühle, entgegnete er mit einem erlösenden Lächeln nur: „Bitte!“
Liebe Freunde: Die Kraft und stille Macht des Heiligen Geistes, vermag sogar einem Menschen wie mich, der aus Dankbarkeit gegenüber der Güte des Dreifaltigen Gottes verstummte, wieder unverbrauchte neue Worte zu schenken. Der Herr lässt uns ja nie als Waisen zurück. ER offenbart uns im Heiligen Geist alles, was Sein und des Vaters ist, damit wir als SEINE Freunde mit allem Geschaffenen in Freundschaft leben. Verneigen wir uns daher vor Gott, seinen Werken und voreinander. Der Wahlspruch über der Heimschule Lender in Sasbach bei Achern: „INITIUM SAPIENTIAE TIMOR DOMINI“, dem ich folge, möge auch Sie trösten, bestärken und ermutigen.
Ihr Franz Schwald