Gedanken zur Lage

Ein Blitzkrieg scheint Putin in der Ukraine nicht zu gelingen. Stattdessen sehen wir grausame Bilder der Zerstörung einer Infrastruktur, und ein sich tapfer gegen den Aggressor wehrendes Volk. Die Reaktion der westlichen Verbündeten, durch Sanktionen,
Verstärkung der Nato, Lieferung immer schwerere Waffen und diplomatische Bemühungen, konnten den Krieg nicht stoppen. Ein verstummendes Bemühen um Frieden, und der Versuch das Bedrohungsszenarium richtig einzuschätzen, erinnert an die Zeit des kalten Krieges. Das über Dezennien aufgebaute, im Welthandel, kulturelle Austausch der Nationen im friedlichen Zusammenleben aufgebaute Vertrauenb, scheint in überraschend kurzer Zeit in Ost und West bedroht. Eine neue Ordnung weltweiter Handels- und kultureller Beziehungen ist noch nicht zu erkennen. Wir verfolgen kritisch, die von der russischen Propaganda verbreiteten Thesen, einen brutalen Krieg in der Ukraine, als gerechtfertigt zu erklären, um die Bedrohung russischer Interessen zu verteidigen. Russland hat sich nach dem Niedergang der Sowjetunion, so schien es, kulturellen und handelspolitischen Beziehungen mit dem Westen geöffnet, ohne die Rüstung bis zur atomaren Bewaffnung aufzugeben. Der Westen hat dagegen auf einen innenpolitischen Wandel in Russland durch Annäherung gehofft. Soweit sind dies die für mich erkennbaren Fakten. Ich beobachte aber aufmerksam das militärische und politische Geschehen unserer Tage im Bemühen, wie alle Menschen, die noch die Schrecken des letzten Weltkrieges erlebten, die Lage auch aufgrund eigener Analyse einzuschätzen, und wage es, Ihnen die Überlegungen hierzu in einigen Thesen vorzulegen.

  1. Könnte es sein, dass Putin Seite an Seite mit der Orthodoxen Kirche, die Vision hatte und noch immer hat, Russland sowohl innenpolitisch wie außenpolitisch Weltgeltung zu verschaffen? Dass er es aber für taktisch besser ansah, in einer Zeit des Wandels, den Westen nicht als Feind zu brandmarken, und günstigere Konstellationen abzuwarten.
  2. Dass es ihm gelang, nachdem der Westen und die Nato durch den Gedanken der Abrüstung ausreichend geschwächt und bereit waren, eigene Ansprüche nicht militärisch, sondern durch diplomatische Reaktionen zu vertreten, den Aufmarsch seiner Truppen als Manöver zu tarnen, um dann zu einem ihm günstig erscheinenden Zeitpunk, zum Schlag gegen den vermeintlichen Feind propagandistisch und militärisch auszuholen.
  3. Dass er selbst taktisch, sehr wohl damit rechnete, den Westen unter Führung von Amerika herausfordern zu können, in Reaktion auf seine brutale Kriegsführung, die Nato und die westlichen Bündnisse gegen sich zu mobilisieren, um nun propagandistisch, politisch und militärtechnisch behaupten zu können, dass er sich gegen die bedrohlichen Aggressoren der westliche Welt zur Wehr setze, die ja nun offenbar, gegen Russlands nationale und imperiale Interessen kämpften. Dies könnte auch erklären, warum diplomatische Lösungen von Putin kalt abgeschmettert wurden.
  4. Dass er dann hoffte, die zu erwartenden Reaktionen des Westens durch die Wirkung verstärkter Sanktionen, den Schulterschluss der Nato, die Bereitstellung immer stärkerer Waffen und die weltweite Empörung über den brutalen Krieg und die damit einhergehende Isolation Russlands propagandistisch und taktisch dazu benutzen zu können, um die Wahrheit zu verdrehen, dass es sich mit dem Einmarsch in die Ukraine nicht um eine Aggression Russlands in ein friedliches Land, sondern um die Verteidigung seines Landes, gegen die nun offensichtlichen nationalen und imperialen Interessen vereinter westlicher Aggressoren handele.

Es scheint in unserer Zeit, in der wir Menschen einander, wie feindliche Brüder gegenseitig, bis an die Zähne bewaffnet, bekämpfen,  als ob es keinen wirklichen Frieden geben könnte. Doch EINEN gibt es der diese Bosheit für uns am Kreuz besiegte, um uns Menschen in SEINEM Reich der Gerechtigkeit und des Friedens miteinander zu versöhnen. Beten wir darum, dass uns der Krieg, das Leid, der Tod,  die Flucht vieler Menschen, und die sinnlose Zerstörung zu allen Zeiten so erschreckt, dass wir in Gottes Namen, Wege der Versöhnung erfinden, die uns in Christi Reich, das nicht von dieser Welt ist, immer mehr zu Brüdern und Schwestern macht, die sich nicht mehr vor einander fürchten müssen. In dieser Hoffnung, auf eine in Jesus Christus, dem Gottes- und Menschensohn gründende Gemeinschaft gottgesegneter Menschen, habe ich versucht, unsere Lage darzustellen und die Gefahr in Thesen zu beschreiben, einander gegenseitig zu Feinden zu machen des Glaubens, nur in einem durch Waffen gesicherten kalten Krieg überleben zu können. Nicht nur nach den Schrecken des letzten Weltkrieges, habe ich mit vielen anderen Menschen die Bitte „nie wieder Krieg“ zum Himmel geschrien. Möge Gott der Vater Sohn und Heilige Geist, uns allen SEINEN wahren Frieden, ohne Waffen, den die Welt nie geben kann, heute und in Zukunft schenken.

Heilig heilig heili heilig ist der Herr

 

 

Franz Schwald
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